Obedience

GrundstellungWie!?!? Es gibt Leute, denen Unterordnung Spaß macht?

Man mag es kaum glauben, aber die gibt es tatsächlich und man findet sie mit ihren Hunden im Obedience.

„Unterordnung“ trifft es jedoch nicht ganz, obwohl Obedience zu einem großen Teil aus den bekannten Unterordnungsübungen wie Fußarbeit, Ablegen, Apportieren etc. besteht. Denn es kommt vielmehr auf die freudige Mitarbeit des Hundes an. Einen Kasernenhofton oder gar gedrückte Hunde wird man hier nicht finden, sondern motivierte, ihren Hundeführer „anhimmelnde“ Hunde.

Auch unsere kleinen Terrier können das, wenn man sie erst einmal begeistert hat ;-)

Fußarbeit
Es tauchen grob immer die folgenden Übungen auf:

1. Bleib-Übungen
2. Fußarbeit
3. Positionen (=Sitz, Platz, Steh) aus der Bewegung
4. Herankommen
5. Vorausschicken
6. Apportieren
7. Positionen auf Entfernung
 

Dabei sind die vier Prüfungsstufen (Beginner, Klasse 1, Klasse 2, Klasse 3) mit steigendem Schwierigkeitsgrad aufgebaut.



Apportieren
Das Apportieren z.B. wird in der Beginner-Klasse mit einem selbstgewählten, beliebigen Gegenstand (es darf sogar ein Spielzeug sein) ausgeführt. In der höchsten Klasse ist das Apportieren dagegen auf drei verschiedene Übungen ausgedehnt. Nämlich Bringen eines Metall-Apportels über eine Hürde, Richtungsapportieren, d,h. der Hund bringt von 3 Apportierhölzern je nach Anweisung das rechte oder das linke, und das Identifizieren, wobei der Hund aus 6 kleinen Holzgegenständen das heraussucht, das nach seinem Frauchen bzw. Herrchen riecht.

Das schöne am Obedi
ence ist, dass es für jede Rasse geeignet ist. Das Gewicht der Apportiergegenstände und die Höhe der Hürde werden je nach Hundegröße umgestellt. Die Rasse/Mischung des Hundes wird auch bei den Bewertungen berücksichtigt. Dabei möchte der Richter einen Border Collie oder Malinois schon sehr zackig die Übungen ausführen sehen, während es beim Bernhardiner ein klein wenig gemächlicher zugehen darf.

"Zähnezeigen", eine Übung aus der Beginner-KlasseAuch unsere Russells können einen Riesenspaß daran haben. Man muss sie nur begeistern können, dann sind sie meist voll dabei ... sei es mir Spielzeug oder Leckerchen. Mit Zwang erreicht man im Obedience und erst recht bei unseren Terriern eigentlich gar nichts, zumal sehr viele Übungen in einiger Entfernung zum Hundeführer ausgeführt werden.

Mit meiner Quick stehe ich noch ganz am Anfang, denn eines braucht man im Obedience ganz sicher: Geduld! Bis alle Übungen sitzen und prüfungsfertig sind, dauert es seine Zeit. Bis dahin haben wir noch ganz viel Spaß und wer Quick sieht, wie sie z.B. in Erwartung ihres geliebten Fußballs die Vorausschickübung ausführt, weiß warum ;-)

Text/Fotos: Frauke Harms

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